Kultur in Schräglage

Kultur darf nicht verkümmern

Ehrlich gesagt hatte ich nie vor, in einem Blogbeitrag auf meiner Seite so eine Art Statement zu kreieren. Doch warum auch nicht. Zugegeben, der Gedanke kam mir erst, als ich meine Projekte bei der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen #denkzeitstipendium  einreichte.

Viele von uns, nein eigentlich alle, haben es  mit einer Situation zu tun, die weit weg von jeglicher Normalität ist. Wir nehmen Einschränkungen hin um unserer Gesundheit willen.  Wir halten Normen ein, von denen es viele bislang nicht gab. Und das alles, weil ein Virus mal gerade so die Welt verändert.

Er greift sich alles, das private, berufliche und gesellschaftliche Leben.  So ist es kein Wunder, wenn auch die komplette Kulturbranche in Schräglage geraten ist.  Wohlgemerkt, es handelt sich um eine ertragreiche  Wirtschaftsbranche. Veranstaltungen in allen Größenordnungen sind für die Künstler, Eventagenturen und Veranstalter zu Regengüssen aus Absagen geworden.    Das ist schlicht und ergreifend die Faktenlage. Panik aber ist keine Alternative. Das wäre die Katastrophe schlechthin.

Niemand hat sich diese Situation gewünscht und wer hat schon mit ihr gerechnet und sie gar kommen sehen – ich jedenfalls nicht.  Es war schon sehr viel skurriles, was ich in den vergangenen Monaten erlebt habe. Ja, auch ich habe bei  “Outdoor”-Veranstaltungen im kleinsten Rahmen gesungen. Mit Abstand war da nix, es waren meilenweite Distanzen. Anstatt wie gewohnt zwischen den Leuten, bin ich irgendwo im Grünen umhergelaufen.

Mirella auf Distanz
Früher hätte ich den Begriff Hofkonzert niemals in Zusammenhang mit einer Krankheit gesehen. Man kann sich irren.

Was also würde dann uns und der Kultur weiterhelfen ?

Kultur macht sich nicht von alleine. Sie braucht Menschen die sie ausüben und mit Leben erfüllen und Menschen die sie konsumieren. Letzten Endes ist sie unsere Lebensader. Wem also nützt es, wenn man sie verbluten lässt ?

Bereits zu Jahresbeginn sah es ganz danach aus, dass zumindest meine Schwerpunktprojekte für 2020, in puncto Fertigstellung, auf die Zielgerade einschweben. Wie gesagt, es sah danach aus. Alle Etappenziele zu den beiden Alpenprogrammen  lagen voll im Zeitplan. Manche waren erreicht, manche bedurften einer Erweiterung oder Nachbesserung. Es gab aber auch noch vieles  zu tun und in  Projektmaterial investierte  Mittel neu zu integrieren.

Und da kam…sehr richtig… das  Wort, das seither keiner mehr hören mag, in den täglichen Sprachgebrauch und  dessen Erwähnung ich bisher krampfartig vermieden habe. Womit das einherging wissen wir alle zur Genüge. Das bedeutete für mich auch, Projektkosten zu stoppen und die Vorhaben in Warteposition zu schicken.

Mirella unter einem eigenwilligen Kultur-Rettungsschirm
Also wurde ich aktiv und besorgte mir ein Unikat eines Rettungsschirmes. Der ist zwar als solcher nicht zu gebrauchen,  dafür aber in Schräglage und stützungsbedürftig.

Das aber nicht lange. Meine eingereichten Projekte gehörten zu den ausgewählten der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Im Rahmen von  #denkzeitstipedium konnten die Projekte weitergeführt werden und stehen vor dem Abschluss. So ganz nebenbei sind Cover-Produktionen entstanden, deren Aussagen tief-und hintergründig zugleich sind.

Ehrlich, die muß man nicht kommentieren.

“Wer war schuld daran ?” (D. Deutscher), die düstere Endzeitprognose “Eiszeit” (P.Maffay) und “Insieme” (T. Cutugno gewann genau vor 30 Jahren mit diesem Song ESC für Italien). Heute könnte man gerade diesen Titel  als “Beschwörungstheorie abtun”) Alle aber haben Sie an der Aktualität ihrer Aussagen zur Zukunft nur noch zugenommen, ob man es will oder nicht.

“Es ist nicht leicht ein Clown zu sein” (Mary & Gordy).  Denkt mal darüber nach. Obwohl dieser Titel der Künstlerbranche auf den Leib geschrieben wurde, ist er dennoch zu einer gewissen Allgemeingültigkeit mutiert.

Die Arbeiten an den 1. Alpenhits auf dem Power-Trip

Das Programm  Alpenhits startet pünktlich

Die Fahrten in’s Studio hatten es tatsächlich in sich – viel Schnee, viel Schneebruch, viel Glätte, eben viel Winter. Man würde das Gefühl einfach nicht los, dass sich die Natur wehrt. Die Fahrten jedenfalls verliefen glimpflich und mein Produzent wartete auch schon auf mich.

Seit der Entscheidung, das neue Programm “Alpenhit’s” zu realisieren ist schon sehr viel Zeit in dieses Projekt geflossen. Der Titel selbst war eigentlich nur als Arbeitstitel gedacht, da uns auf die Schnelle nichts besseres einfiel. Immerhin trifft er doch den Kern – Hit’s großer alpenländischer Künstler aus Tirol und Südtirol, die Sie alle kennen. Mehr möchte ich jedoch noch nicht verraten.

Das muß ich mal loswerden…

Produzent Mirko Süss

Mirko Süss gründete 2012 sein Label „Sweethouse Productions“ und fast genau so lang arbeite ich mit ihm zusammen. Als Musiker, Arrangeur, und Produzent hat er sich bei vielen Kolleginnen und Kollegen einen überaus guten Namen gemacht, dank seiner exzellenten, fachlichen Kompetenz. Er gehört zu jenen Menschen, die hinter den Kulissen agieren und ohne die nichts läuft. An dieser Stelle also nochmals ein riesiges “Danke, Mirko” !

…zurück zu meinem Programm….

Diesmal war wieder mehrstimmiger Satzgesang an der Reihe. Man sollte es nicht glauben, aber sogar ich bin nicht in der Lage, auf der Bühne erste Stimme und gleichzeitig zweite und dritte zu singen. Die Satzstimmen sind also meine Aufgabe im Studio. Wer genau hinhört, kann das bestätigen.

Bereits Ende 2018 waren die ersten Titel fertig und ich konnte diese bei meinen Auftritten vorstellen, wie immer im besten Sound. Ich war überrascht, wie gut volkstümlicher Schlager auch von jüngeren Personen angenommen wird. Das haben alle Veranstaltungen bewiesen, in denen ich diese Titel sang. Der offizielle Startschuß zur Produktion war somit nur Formsache.

Noch ist die Arbeit am Programm nicht abgeschlossen. Eines ist sicher, es wird zügig vorangehen.

Mirella Mirko St2
Wir haben fertig,……. auf zum nächsten Titel…

Bleibt Tanz mit Mirella ?

Diese Frage hörte ich des Öfteren, seit ich das neue Programm angekündigt habe. Meine Antwort: Aber Ja , doch !!!

ALLE anderen Programme bleiben bestehen. Sie bekommen nur Zuwachs, mehr nicht. Ich komme aus der Tanzmusik, habe viele Jahre in verschiedenen Band’s gesungen, bin sehr viel umhergereist und habe Unmengen an nicht entwirrbaren Beinknoten gesehen. Glaubt Ihr wirklich ich würde mir das entgehen lassen ?

Lachen hält doch jung und gesund – oder ?